Jusos Niedersachsen fordern Aufnahme von Geflüchteten

Die Jusos Niedersachsen fordern die Aufnahme von Geflüchteten, die sich derzeit auf den griechischen Inseln Lesbos, Samos, Kos, Leros und Chios befinden. Die niedersächsische Landesregierung hatte dazu heute angekündigt, 50 unbegleitete minderjährige Geflüchtete aufzunehmen. Angesichts von insgesamt mehreren zehntausenden Geflüchteten, die sich derzeit auf den griechischen Inseln befinden, kritisieren die niedersächsischen Jungsozialist*innen diesen Vorstoß als reine Symbolpolitik.

Dazu erklärt Jakob Blankenburg, Landesvorsitzender der Jusos Niedersachsen:

“Der nun vorgestellte Plan 50 unbegleitete Minderjährige nach Niedersachsen zu holen ist aber bei weitem nicht genug, um die Situation vor Ort zu entschärfen. Angesichts der vielen tausenden Menschen, die weiter festsitzen, ist dies nichts weiter als Symbolpolitik. Schätzungen zufolge befinden sich derzeit fast vierzig Tausend Geflüchtete in Aufnahmelagern auf den griechischen Inseln.”

Johanna Kuipers, Landesvorsitzende der Jusos Niedersachsen ergänzt:

“In diesen Lagern herrschen teils dramatische Zustände und es fehlt am nötigsten, etwa an medizinischer Versorgung. Sobald das Coronavirus die Camps erreicht, droht eine humanitäre Katastrophe. Aus diesem Grund ist es unverantwortlich weiter abzuwarten und auf eine europäische Lösung zu warten. Es muss jetzt schnell und entschieden gehandelt werden. Darum muss die niedersächsische Landesregierung sich auf der Bundesebene dafür einsetzen, dass Deutschland im Zweifelsfall auch allein voran geht.”

 

Ansprechpartner*innen:

Johanna Kuipers

Jakob Blankenburg