Jusos lehnen Ehrung von Erika Steinbach ab und kritisieren Teilnahme von MP Stephan Weil am „Tag der Heimat“ des BdV

Am heutigen 29. August veranstaltet der Bund der Vertriebenen (BdV) seinen „Tag der Heimat“ in Berlin, die Festrede soll dabei vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil gehalten werden. Die Jusos kritisieren derweil die Ausrichtung der Veranstaltung.

Leonard Kuntscher, Landesvorsitzender der Jusos Niedersachsen, meint: „Der BdV wird immer wieder dafür kritisiert, dass er die nationalsozialistische Vergangenheit seiner Gründungsgeneration mangelhaft aufgearbeitet hat. Wir finden, eine solche Veranstaltung sollte daher von unserem Ministerpräsidenten gemieden werden.

 

Besonders irritiert zeigten sich die Jusos darüber, dass die CDU-Politikerin Erika Steinbach beim „Tag der Heimat“ geehrt werden wird. Arne Zillmer, stellvertretender Landesvorsitzender, sagte dazu: „Frau Steinbach verdient in keinster Weise eine Ehrung, im Gegenteil. Ihre politischen Positionen sind höchst problematisch und dürfen nicht noch geehrt werden, so stimmte sie beispielsweise im Bundestag gegen die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze und äußerte sich des Öfteren gegen eine Gleichstellung von homosexuellen Partnerschaften.

 

Steinbach, welche mit der Ehrenpräsidentschaft ausgezeichnet werden soll, hatte immer wieder mit ihren Aussagen über die deutsche Vergangenheit für Aufsehen gesorgt. Über den Kurznachrichtendienst Twitter schrieb sie, die NSDAP sei eine „linke Partei“ gewesen. „Wer die deutsche Geschichte derart verdreht, sollte ein Geschichtsbuch überreicht bekommen, aber keine Ehrung“, so Zillmer weiter.