Jusos fordern keine schnelleren Abschiebungen von straffällig gewordenen Flüchtlingen

In Reaktion auf eine gewalttätige Auseinandersetzung in der Landeserstaufnahmeeinrichtung Bramsche-Hesepe fordert das niedersächsische Innenministerium schnellere Abschiebung von straffälligen Flüchtlingen. Silke Hansmann, stellvertretende Juso-Landesvorsitzende, dazu: „Nicht die Polizei und Sicherheitskräfte müssen erhöht werden, sondern die SozialarbeiterInnen vor Ort.

Diese können in Konfliktsituationen geschult eingreifen oder diese sogar präventiv verhindern. Die aktuelle Überbelegung der Aufnahmeeinrichtung trägt zusätzlich zur angespannten Lage bei. Es müssen daher schnellstmöglich neue Standorte geschaffen werden, in denen Flüchtlinge untergebracht werden können. Das Zusammenleben auf engstem Raum bringt automatisch Konflikte mit sich. Es muss daher sichergestellt werden, dass die Unterkünfte nicht überbelegt sind.

 

Es kann außerdem keine Lösung sein, straffällig gewordene Flüchtlinge einfach schneller abzuschieben. Wir bestehen darauf, dass sich Straf- und Asylverfahren nicht gegenseitig beeinflussen. Alles andere widerspricht rechtsstaatlichen, aber vor allem auch humanitären Grundsätzen!“