


Die fragwürdigen Massenunterkünfte für die LeiharbeiterInnen mit Migrationshintergrund zeigen deutlich, dass die LeiharbeiterInnen in sklavereiähnlichen Zuständen gelebt haben. Die Probleme der LeiharbeiterInnen sind immens: Neben den schlechten Wohnverhältnissen werden LeiharbeiterInnen auch durch schlechte Arbeitszeiten bei niedrigster Bezahlung besonders stark belastet und verdienen deutlich weniger als die restliche Stammbelegschaft im Unternehmen.
„Gute Arbeit und gute Bezahlung muss die Richtlinie sein, damit die ArbeitnehmerInnen ein lebenswerteres Leben in der Gesellschaft erreichen. Leiharbeitsfirmen gewinnen mit dem „Humankapital“ der Arbeitenden ihr Gewinn, so etwas darf nicht mehr sein und wir fordern die Leiharbeit zu stoppen“ kommentiert Sebastian Kunde, stellvertretender Juso-Landesvorsitzender.
Die Verfehlung der reinen Angebotsorientierung auf dem Arbeitsmarkt gilt es grundsätzlich aus dem sozialdemokratischen Verständnis heraus zu hinterfragen. Die Jusos Niedersachsen unterstützen daher dem Wirtschaftsminister bei seinem Aufruf, dass es nicht sein darf, dass dubiose Subunternehmer über das Instrument der Werkverträge grundlegende ArbeitnehmerInnenschutzrechte unterlaufen, um höhere Profite zu erzielen.
„Bei Protest gegen die unzumutbaren Arbeitsbedingungen droht die sofortige Versetzung oder Entlassung. So werden LeiharbeiterInnen an der kurzen Leine gehalten und sind gezwungen, diese unmenschlichen Arbeitsbedingungen zu akzeptieren. Es wird Zeit, dass die moderne Sklaverei aufhört und die Menschen durch Regelungen geschützt werden“ ergänzt Benjamin Köster, Landesvorsitzender Jusos Niedersachsen.
Die Jusos Niedersachsen fordern die niedersächsische Landesregierung auf, sich für grundlegende ArbeitnehmerInnenschutzrechte einzusetzen und die Leiharbeit in niedersächsische Institutionen zu stoppen. Außerdem fordern die Jusos Niedersachsen die Werft Meyer-Werft auf, das Vertragsverhältnis mit dem Subunternehmen aufzulösen.